Die Verhinderung der A 33 Nord und ihre Auswirkungen
Die Grünen bebildern in einer Pressemitteilung die Zerstörung der Umwelt durch den Lückenschluss der A 33 Nord. Dort und in anderen Mitteilungen werden vermeintliche Alternativen vorgeschlagen, um dem Verkehrsinfarkt in der Region Osnabrück zu begegnen.
Die Bilder zeigen naturbelassene Wälder in einer „Region, die (…) asphaltiert werden soll“. Mit den weitwinkligen Aufnahmen wird geschickt der Eindruck erweckt, es sollen ganze Wälder abgeholzt werden. Vor dem inneren Auge entsteht das Bild eines übergroßen Parkplatzes vor einem schwedischen Möbelhaus. Die Trasse der A 33 Nord soll jedoch ausweislich der Planungsunterlagen aus Gründen des Umweltschutzes nicht einmal den Ausbaustandard einer Bundesautobahn bekommen, sondern lediglich als Autobahnähnlich ausgebaute Straße mit einem Regelquerschnitt von 28 Metern realisiert werden. Über die gesamte Strecke ergibt sich eine Fläche von gut einem Viertel Quadratkilometer, wovon weniger als ein Drittel im geschützten FFH-Gebiet liegen wird.
Die vorgeblichen Alternativen halten einer Prüfung nicht stand. Wer für die Wege zur Arbeit die Verbindung von A 1 und A 33 über Icker und Rulle suchen muss, für den sind das Fahrrad oder der ÖPNV keine Alternativen. Die stark belasteten Verkehrswege A 30 und A 1 müssten erst ausgebaut werden. Die vorgeschlagenen Durchfahrtsbeschränkungen für Lastwagen ab 7,5 Tonnen in Icker und Rulle haben entsprechend keinerlei Erfolgsaussichten.
Den Auswirkungen auf die Umwelt und das FFH-Gebiet wird durch Grünbrücken, Aufforstung und Ausgleichsflächen begegnet, was wesentliche Teile der Kostensteigerung zur Fertigstellung der A 33 Nord ausmacht. Der aktuell tagtägliche Stau bzw. Stop and Go Verkehr in den kurvigen Straßen von Belm, Icker und Rulle bringt sicherlich nichts Gutes für die Umwelt. Die in der Pressemitteilung abgetane Zeitersparnis bedeutet nicht nur für Pendler mehr Zeit mit der eigenen Familie, sondern geht mit verringertem Spritverbrauch einher. Den Bildern der unberührten Natur stellt die FDP Wallenhorst deshalb die Bilder der täglichen Verkehrsbelastung entgegen, wohlgemerkt zu Corona-Zeiten, in denen viele Unternehmen noch auf das Home Office setzen. Die Liberalen sind überzeugt, dass der Nutzen der A 33 Nord für Mensch und Umwelt die fraglos vorhandenen negativen Effekte aufwiegt.
Dass diese Entlastung zehn Jahre in der Zukunft liegen soll, ist nicht ausgemacht. Die angeblichen Alternativen würden jedenfalls noch mehr Zeit benötigen. Der Lückenschluss wird die L 109 auch nicht in einen Autobahnzubringer verwandeln. Ein solcher IST die Straße nämlich HEUTE. Wenn der Verkehr zwischen A 1 zur A 33 und umgekehrt entfällt, wo soll der behauptete zusätzliche Verkehr herkommen?
Da ein späterer Lückenschluss an der Umweltbelastung des Baus selbst nichts ändern wird, die Vorteile bis dahin aber dauerhaft verloren sind, plädiert die FDP dafür, Verzögerungen zu vermeiden. Daher sprechen sich die Freien Demokraten eindringlich gegen eine Klage seitens der Gemeinde gegen das Vorhaben aus, die keinerlei Erfolgsaussichten hat und nur das Geld der Bürgerinnen und Bürger verschwendet.