Ohne Lückenschluss keine Besserung der Verkehrsprobleme in Sicht
In Wallenhorst wird völlig zurecht auf verkehrliche Missstände hingewiesen. Ratsherr Markus Steinkamp zählt auf: „Hollage leidet unter dem Umleitungsverkehr bei Staus und Sperrungen auf der Autobahn A1 und wartet bisher vergeblich auf Tempo 30 vor der Erich-Kästner-Schule, Lechtingen krankt am Lärm von der B68 und Rulle erstickt am lärmenden Verkehr zwischen der A33 und der A1 über Icker.“
Die Freien Demokraten ärgern sich jedoch über fehlende Ehrlichkeit bei den im Wahlkampf präsentierten Lösungsansätzen. Laut Steinkamp gehört zu einer ehrlichen Diskussion, Ross und Reiter bei den Zuständigkeiten zu benennen: „Es ist schon etwas unverfroren, vor der Lärmschutzwand in Lechtingen zu posieren und sich in der Kommunalpolitik als Kämpfer für Lärmschutz aufzustellen, während die Verantwortung für Bundes- und Landesstraßen bei den Unions-geführten Verkehrsministerien in Berlin und Hannover liegt.“ Besonders ungerecht findet Steinkamp die Instrumentalisierung der Tempo 30 Initiative vor der Erich-Kästner-Schule: „Wenn die Sicherheit unserer Kinder nicht so ein ernstes Thema wäre, könnte man darüber lachen. Nach Signalen zur Ausnutzung der veränderten Rechtslage aus dem Rat hat der Bürgermeister eine entsprechende Geschwindigkeitsbegrenzung angeordnet. Nun wird diese ausgerechnet von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr abgelehnt. Die dem niedersächsischen CDU Verkehrs- und Wirtschaftsminister Althusmann nachgeordnete Behörde verhindert aktiv durch Widerspruch diese Geschwindigkeitsbegrenzung. Vor Ort hingegen versprechen die Parteifreundinnen und Parteifreunde, den Bürgermeister ans Tempolimit zu erinnern. Das ist schon Realsatire.“, findet Steinkamp.
Die andere ehrliche Aussage, um die sich alle anderen Parteien im Wahlkampf drücken, ist die Notwendigkeit des A33 Nord Lückenschlusses zur Lösung dieser Probleme:
- Ohne die Aussicht auf die A 33 Nord wird es die Geschwindigkeitsbegrenzung vor der Erich Kästner Schule aufgrund der überörtlichen Bedeutung der Hollager Straße weiter schwer haben. Und selbst wenn eine Geschwindigkeitsbegrenzung kommt, die Blechlawine auf dem Schulweg bei Problemen auf der Autobahn ist nicht erstrebenswert.
- Ohne A33 Nord gibt es keine Verlagerung der B68 aus Osnabrück heraus. Genau diese Verlagerung würde aber den auf der heutigen B68 geführten Verkehr weiter nördlich auf die A1 leiten und so Verkehrsbelastung und den Lärm in Lechtingen senken.
- Ohne A33 Nord wird der LKW-Verkehr aus Rulle und Icker nicht verschwinden. Da können die örtlichen Räte noch so viele Durchfahrtsverbote fordern, der Verkehr ist da und muss irgendwo hin.
Von den politischen Mitbewerbern erhofft sich die FDP mehr Ehrlichkeit. Wenn der Lückenschluss der A33 Nord nicht kommt, werden die Belastungen für die Wallenhorsterinnen und Wallenhorster dauerhaft zementiert. „Ich würde mir wünschen, dass die Autobahngegner das den Bürgerinnen und Bürgern offen und ehrlich sagen, statt mit illusorischen Alternativen abzulenken wie einem Ausbau der A30 in ferner Zukunft, der ohne vorherigen Lückenschluss der A33 gar nicht möglich ist.“, so Steinkamp. Bei der Kommunalwahl am 12. September haben die Wählerinnen und Wählern nun die Möglichkeit, mit jeweils drei Stimmen für die FDP auf Gemeinde- und Kreisebene ein klares Votum für mehr Ehrlichkeit in der Debatte abzugeben.