Überflutungsvorsorge und Regenwassernutzung gehören zum regionalen Klimaschutz
Die aktuellen Starkregenereignisse halten das Land in Atem. Gleichzeitig reden nach den drei sehr heißen Sommern in Deutschland viele von Dürre. Insgesamt haben wir in Deutschland aber nicht weniger Niederschlag als früher, sondern sogar eine höhere Regenmenge: Laut dem Klimareport Niedersachsen hat die Regenmenge seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881 um 15% zugenommen. Die Wissenschaft geht bei durch den Klimawandel steigenden Temperaturen von zukünftig noch mehr Niederschlag weltweit aus.
Was müssen wir in Deutschland und Wallenhorst tun, um besser auf diese sich verändernden klimatischen Bedingungen zu regieren? „Es gibt bereits viele tolle Projekt in Deutschland zum Thema modernes Wassermanagement, z.B. das Projekt KLAS der Hansestadt Bremen“, sagt Tobias Brüwer, FDP-Kandidat für die Wahl zum Wallenhorster Gemeinderat und ergänzt: „Es besteht aus drei integrierten Bausteinen:
1. Überflutungsvorsorge im Sinne von Schadensbegrenzung und Risikomanagement
2. Wasser- und klimasensible Stadtentwicklung
3. Stärkung der Eigenvorsorge von Grundstückseigentümern.“
Für ein zukunftsorientiertes, klimagerechtes Wassermanagement sollte man mit dem Risikomanagement und einer umfangreichen Analyse für Starkregen starten, um Gefahrenpunkte zu erkennen, Rettungswege freizuhalten und lebenswichtige Infrastrukturen auch bei Hochwasser sicherzustellen. Dazu Tobias Brüwer: „Bei Starkregenereignissen fällt das Wasser in kürzester Zeit vom Himmel und im Gegensatz zu über die Ufer tretenden Flüssen gibt es kaum Vorwarnzeit. Wie können wir durch kluge Planung verhindern, dass sich Wasser an ungünstigen Stellen sammelt?“
Das Bremer Projekt lehrt uns, dass in einem Dreiklang neben den wichtigen öffentlichen Bauvorhaben auch private und gewerbliche Grundstückseigentümer gezielt beraten und mit in die Gesamtstrategie eingebunden werden sollten. Die aktuell durch den Gemeinderat diskutierte Förderung privater Regenrückhaltung ist deshalb nur ein Element und ein Anfang.
Mit einer genauen Hochwasseranalyse für jedes einzelne Grundstück können die fachkundigen Berater den Eigentümern die für Ihre Bedürfnisse passende Lösung und die jeweiligen Fördermöglichkeiten vor Ort detailliert erklären. Auf der Karte erkennen sie dann genau, wo die Gefahren bei Starkregen lauern, wo die Schwachpunkte am Bauwerk liegen und wie man das Regenwasser am sinnvollsten vor Ort nutzen kann.
„Die FDP fordert eine Gesamtstrategie zur klimagerechten Gemeindeentwicklung durch modernes Wassermanagement. Gemeinsam mit dem Starkregen- und Hochwasserschutz erreichen wir mit einer intelligenten Regenwassernutzung so die regionalen Klima- und Umweltschutzziele in dem zentralen Punkt Wasser“, meint Brüwer abschließend.